St. Michael
1887 -
Mödling
1923
Dagobert Peche studiert 1908-1911 in Wien, zunächst Maschinenbau an der technischen Hochschule, danach wechselt er an die Akademie der Bildenden Künste und studiert dort Architektur. Nach Beendigung des Studiums entwirft Dagobert Peche Teppiche und auch Keramiken. Obwohl seine Formensprache stilistisch anfangs eher dem Barock und Rokoko verpflichtet ist, interessiert sich Dagobert Peche sehr für die Standardisierung der Formen und die neuen Möglichkeiten der industriellen Serienproduktion von kunsthandwerklichen Objekten. 1914 nimmt er mit seinen Arbeiten an der Ausstellung des Deutschen Werkbunds in Köln teil. 1915 wird Dagobert Peche Mitglied der Wiener Werkstätte. Die Wiener Werkstätte war 1903 von Josef Hoffmann, Koloman Moser und dem Bankier Fritz Wärndorfer gegründet worden. Moser verlässt die Wiener Werkstätte bereits wieder 1907, und auch 1914 gibt es einen Umbruch als Wärndorfer in die USA emigriert. Die Wiener Werkstätte findet mit Otto Primavesi einen neuen Förderer, es werden nun aber weniger exklusive Produkte hergestellt. Dagobert Peche wird 1916 einer der Direktoren der Wiener Werkstätte, als einer der kreativsten Vertreter entwirft Peche etwa 3.000 Objekte, darunter Keramik, Möbel, Bucheinbände, Schmuck, Mode, Textilien oder auch Christbaumschmuck. Dagobert Peche hat bis zu seinem Tod 1923 großen Einfluss auf das Design der Wiener Werkstätte. Seine Werke sind typisch für den ab 1915 in der Wiener Werkstätte vorherrschenden mehr abgerundeten und eklektizistischen Stil - dies ganz im Gegensatz zur strengen Geometrie und Klarheit der Werke von Josef Hoffmann und Koloman Moser.
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